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Was uns wichtig ist .... |
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Als wir 1996 die Verantwortung für unser erstes eigenes Pferd übernahmen, konnten wir lediglich auf die eigenen, typischen Reitschulerfahrungen zurückgreifen. Die langjährige Pflege der Zuchtstuten auf dem Bolten-Hof in Rheindahlen und die wenigen dort gewonnenen aber wertvollen Erfahrungen des Heinrich Bolten gaben uns die nötige Sicherheit es mit Sissi „aufzunehmen“. Schnell machte diese uns deutlich, dass jedes Individuum eine ganz eigene und flexible Behandlung erforderlich macht. So machten wir uns im Laufe der Handlung mit der Barhufbehandlung vertraut – belegten Kurse bei George Bartnik und Hacky Plath, lernten viel über Bachblüten und vor allen Dingen, einfach mal zu beobachten. Geduldig abzuwarten und die tierischen Bedürfnisse als solche zu erkennen. Durch den regelmäßigen vierbeinigen Familienzuwachs – seien es nun die Pferde, Hunde, Kaninchen oder halbwilde Katzen, lasen wir uns viele Kenntnisse an und besuchten etliche Vorträge und Seminare. „Von allem das Beste“ und „immer mal wieder über den Tellerrand schauen“ sollten so die Devisen werden, mit denen wir heute das Leben mit den Vierbeinern meistern. Hauptsache der rote Faden bleibt erkennbar. Nachdem wir dann mal eine Nacht am Paddock zelteten und sehen konnten, wie viel die Pferde sich auch nachts bewegen und miteinander beschäftigen, war uns klar – unsere Pferde sollen raus...und zwar 24 Stunden. Einen kaltblutgerechten Offenstall zu finden, wo sich Zwei- und Vierbeiner wohlfühlen war nicht einfach. Gefunden haben wir ihn 37 km von unserem Zuhause entfernt – Mennekeshof im St.Hubert. Hier leben unsere beiden Stuten in der Stutenherde und Tornado mittlerweile in der Wallachherde. Mit trockener Liegehalle im Winter und Fressständern zur individuellen Kraftfutteraufnahme, dauerhafter Raufuttermöglichkeit und als Unterstand im Regen machte das gutdurchdachte und immer wieder verbesserte Konzept Sinn. Hinzu kam der Luxus einer Reithalle, Stübchen, Solarium, Longierhalle, etc... und vor allem des traumhaft guten Reitunterrichtes. Individuell angepasst, betreut Claudia Jagnow-Hühn uns egal ob beim Trail, in der Dressur, Stangenarbeit, Longieren oder bei psychischen Unsicherheiten. Auch wenn es um den richtigen Sattel, das passende Gebiss ist Claudi die richtige Adresse... Futter- und Haltungsfragen werden dagegen kompetent von ihrem Mann Wolfgang beantwortet. Wiesen und Futterqualität überzeugen uns seit Jahren. Eigentlich sind wir überzeugte Barhuffreunde. Leider hat der Hornspalt in Minchens Vorderhuf einen Beschlag erforderlich gemacht. Nach jahrelanger erfolgloser Betreuung durch einen Huforthopäden mussten wir im Frühjahr 2007 die Notbremse ziehen und Minchen in einer Hufklinik bei Bingen (Loic Entwistle) behandeln lassen. Noch immer sind wir glücklich diesen Schritt getan zu haben (und ein Jahr lang alle 7 Wochen die lange Fahrt auf uns genommen zu haben) – Minchen läuft wieder lahmfrei. Mittlerweile haben wir in Ludger Homann (Schmied des FS Reitzentrums) eine Alternative gefunden. Über den Frust einen kompetenten, vertrauenserweckenden und geduldigen Schmied zu finden, könnten wir Bücher schreiben... wann versteht ihr endlich, dass Kaltblüter genau so sensbibel sind wie andere Pferde ? Ursprünglich haben wir uns in die Kaltblüter verguckt, weil sie a) einfach so anders und knuffig sind und c) weil wir selbst nicht die leichtesten waren. Anfangs mussten wir außerdem feststellen, dass es nichts von der Stange zu kaufen gab. Also wurden Sättel und Kopfstücke maßgefertigt und teuer bezahlt. Die Krönung in diesem Zusammenhang waren 2000 maßgefertige Billy-Allen-Bits mit Shanks, die in Amerika hergestellt wurden. Nach einem Jahr bei uns ankamen und dann falsch geschweißt waren... nach noch mal 5 Monaten hielten wir die kostbaren Stücke dann in den Händen, bzw. die Pferde in ihren Mäulern und wir sind bis heute sehr zufrieden damit. Von den damaligen Vielseitigkeits- bzw. Bocksätteln haben wir uns nach dem Stallwechsel auf Western umgesattelt. Zum einen, weil diese einfach bequemer für uns Reiter sind (wir werden ja auch nicht jünger) zum anderen, weil die größere Auflagefläche den Pferden zu Gute kommt. Auch die Reitweise hat sich gewandelt. Dass „Druck-Parade“, Sporen, Gerte, Riegeln und Kopf auf die Brust zerren nichts mit harmonischem Reiten zu tun hat, war uns ja schnell klar... und deswegen war der Tenor ja auch „raus ins Gelände“. Aber auch da kam uns der Unterricht bei Claudi gerade zur rechten Zeit in die Quere. Individuell, anspruchsvoll, abwechslungsreich, motivierend, pferdegerecht und mittlerweile auch mit ersten Erfolgen gekrönt. Nach 7 Jahren regelmäßigem Unterricht (wobei wir selten öfter als 2-3 mal die Woche trainieren) gehen unsere Pferde alle Gangarten taktmäßig, fleißig und durchlässig. Die Übergänge Schritt-Trab-Halten sind fließend und sie beherrschen die Seitengänge im Schritt und Trab, Minchen teilweise sogar im Galopp. Reitern wie Richard Hinrichs gilt unsere neidlose Anerkennung und unserer Claudi mit ihrem mittlerweile 20 jährigem Amanche schauen wir sehr gerne zu – aber wir kennen unsere und die Grenzen unserer Pferde. Das Wichtigste daran für uns: Sie sind- soweit wir das als Menschen beurteilen können – mit Spass und Eifer dabei. Lassen sich überzeugen und zeigen deutlich, wenn sie sich überfordert fühlen. Wir versuchen Ihnen mit Zirzensik, Natural Horsemanship, Dressurmäßigem Arbeiten vom Boden oder am langen Zügel, Traileinheiten, Ausritten oder Kurse im FS Reitzentrum Reken Abwechslung zu bieten und unser aller Ansprüche gerecht zu werden. Kaltblüter sind für uns die idealen Freizeitpferde – vielseitig einsetzbar, genügsam, aber temperamentvoll, ehrlich, zuverlässig, sensibel und echte Persönlichkeiten. Die freudige Begrüßung unserer Pferde, die positiven Rückmeldungen aus unserer Umwelt und die aktuellen Bilder zeigen uns – wir sind auf dem richtigen Weg !!! |