Besuchsberichte

Reken 2008 - Ostern

Samt unseren Miteinstallern Sigried und Tanja sind wir zum individuellen Reitkurs unter Jochen Schumachers Leitung wie jedes Jahr nach den Osterfeiertagen ins FS Reitzentrum gefahren.

Geplant waren rundherum sonnige Urlaubstage und Seele baumeln lassen…
...leider begleitete uns Schneeschauer und Schneesturm während der Fahrt und auch die Ankunft in Reken erfolgte in der weißen Pracht.

Außer Tinkerstute Jacky waren alle mitgereisten Pferde alte Hasen und nach wenigen Minuten machten sich die Vierbeiner über das Rekener Heu her.

Die vier Tage intensiv Unterricht bei Jochen waren wie immer lehrreich und kurzweilig.

Egal ob unter dem Rekener Dach, der Cover-All Halle, in der Tölt- oder der Ovalbahn, ob im Spielepark oder auf der Galoppbahn oder mit Kathrin und ihrem Vreytak im Gelände – wir haben mal wieder viele Inspirationen und Eindrücke mit nach Hause genommen und freuen uns schon – spätestens Ostern im kommenden Jahr wieder da zu sein.

 

Kaltblutfreunde-Forum - Treffen in Kerpen

Es ist Sonntag - ich bin Strohwittwer - ausschlafen ?! Denkste !!! Früh aufstehen ist angesagt !

Wieder einmal - endlich mal wieder ... ein Treffen Gleichgesinnter ! Die West-Fraktion des Kaltblutfreunde-Forums trifft sich heute zum Frühstück-Brunch in Kerpen. Also raus aus den Federn und dem Navi sagen, wohin es gehen soll. Dank der überragenden Technik ist der Treffpunkt schnell gefunden und neben einigen altbekannten gibt es diesmal auch wieder einige neue Gesichter zu sehen. Während des Essens natürlich Fachsimpeleien über unsere Dicken.

Gegen mittag dann Aufbruchsstimmung - denn ein Besuch der Familie Faßbender in Kerpen/Sinndorf steht auf dem Programm. Die Familie Faßbender hat sich der Zucht unserer geliebten Dicken verschworen und zählt u.a.auch wegen dem Hengst Nathan zu den bekanntesten Züchtern und Hengsthaltern der Kaltblutszene.

Nicht zu vergessen : Unsere Ollie wurde als Fohlen mit ihrer Mutter Olga von den Faßbender’s aus Sachsen ins Rheinland geholt ....

Dank Navi sollte der Weg zur Sinndorfer Mühle eigentlich schnell zu finden sein - denkste ! Irgendwann - genau auf der A61 - meint doch die lieblich Stimme aus dem Gerät “Sie haben ihr Ziel erreicht !” Sagte ich eben noch überragende Technik ????

Irgendwann doch am Ziel angekommen, durften wir neben den Hengsten auch die Zuchtstuten nebst Fohlen bewundern.

Vor allem eine Jährlingsstute wurde von uns als Nachwuchs quasi adoptiert ;-)

Zum Abschluss des Besuchs wurde Nathan unter dem Sattel präsentiert.

Vielen Dank an die Organisatoren dieses Treffens

1.Mai 2008 - Trailkurs

Wie letztes Jahr versprochen wollten wir dieses Mal wirklich in Grefrath teilnehmen.
Aber was ist das ?
Jetzt dürfen auch Pferde mit kleinen Füssen teilnehmen ... Hmmm, müssen wir uns das jetzt wirklich antun ? Nein, vor allem wenn man eine Alternative hat. Da am 1.Mai in Stallnähe - OK, etwas mehr als ne halbe Stunde zu reiten entfernt - ein Trailkurs angeboten wird, entschließen wir uns daran teilzunehmen.

Also gegen mittag die Pferde gesattelt - auf zum Kurs. Das Wetter hält - die Teilnehmer kenn wir alle - kommen ja auch (fast) alle aus dem selben Stall.

Zum Aufwärmen ein wenig Stangenarbeit - erst im Schritt, dann im Trab.Wie wir unsere Dicken doch kennen ;-))) Stangen nehmen die beiden nicht wirklich ernst.

Das daraus sich aber eine ernste Sache entwickeln kann, erfährt Birgit ...

Im Trab über einen in einer Ecke gelegten Fächer - Minchen tritt auf die erste Stange - kommt ins stolpern - tritt auf die zweite Stange - liegt hin - leider mit Birgit im Sattel ...

Also landen beide im Dreck - erst die Stange - dann Birgits Bein - dann Minchen - alles von unten nach oben. Minchen gibt sich alle Mühe direkt wieder aufzukommen - es gelingt sogar, ohne weitere Blessuren bei Pferd und Reiter.

Aber das war es denn für den Trailkurs - vor allem weil Birgit nicht wirklich auf das betroffene Bein auftreten kann und sowohl Bein als auch Fuss innerhalb kurzer Zeit anschwillen.

Was tun ? Die Entscheidung wird uns abgenommen, da die Kursleiterin schon den Krankenwagen gerufen hat - man weiss ja nie. Also ab auf die Trage und ins Krankenhaus.

Gott sei Dank stellt sich heraus, dass nichts gebrochen ist, aber die Wade ein einziges Hämathom ist - von und mit dem Birgit noch jetzt ihre Freude hat ....

Beim nächsten Mal doch besser der Mairitt ????

Natural Horsemanship Kurs vom 23.05. – 25.05.2008 im FS Reitzentrum mit Anne Bremsey

Eine buntgemischte Gruppe Pferde und Besitzern traf sich am 23. Mai bei durchwachsenem Wetter im FS Reitzentrum -  neugierig, was dieser erstmals angebotene Kurs zu bieten hat und unsicher, wie man sich selbst anstellt.

Nach einer ersten Vorstellungsrunde (dabei waren neben Minchen, noch ein Lusitano, ein Araber, zwei Isländer und ein Reitpony) und einer Demonstration unterm Rekener Dach von Anne und ihrer Stute Wanda, war ich mir eher unsicher – ist das überhaupt was für uns ?

Begonnen haben wir dann in zwei dreier Gruppen mit einfachen Führübungen an der Hand – Knotenhalfter anlegen und Umgang mit der Carrot-Stick waren Herausforderung genug. Erste vorsichtige Touchierversuche am Pferd und Schlagübungen auf den Boden zum Vertrauensaufbau waren durchweg erfolgreich.

Sowohl die Kursleiterin als auch ihre Assistentin Kathrin blieben nah bei den Teilnehmern und unterstützten bei Unsicherheiten und demonstrierten den richtigen Umgang.

Zwei Einheiten pro Tag brachten uns alle am Ende des Kurses so weit, dass die Pferde auf Fingerwackeln rückwärts richteten, auf den „Schwiegermutterblick“ hin, die Hinterhand weichen ließen und auf mentalen Druck hin die Vorhand verschoben.

Ohne dem „Gurutum“ zu frönen, wurden die verschiedenen Games erläutert und deren Hintergründe und Folgen erklärt. In angenehmer, entspannter Atmosphäre wurde jedes Pferd-Besitzerpaar motiviert und die anfänglich eher bescheidenen Erwartungen – kann ich davon etwas für meine „reguläre“ Ausbildung mitnehmen – und sei es auch nur eine Abwechslung im Alltag schnell korrigiert:  Wir sind dabei, wenn es einen Aufbaukurs gibt – und bis dahin üben wir !!! 

Bilder vom Kurs

Zirkuslektionenkurs mit Kathrin Pühler vom 14.06. – 15.06.08 im FS Reitzentrum Reken

Nur eine Woche nach Minchen NHS Kurs ging nun Tornado alleine auf Kurzreise ins FS Zentrum-also nicht ganz alleine, natürlich fuhren auch Dirk und ich sowie unser Malinoisrüde Nemo mit. In Tornados Nachbarbox stand der uns schon gut bekannte Lusitanowallach Maestro – mit dem Minchen schon eine Woche zuvor eifrig geflirtet hatte. Auch Tornado fand ihn klasse als Spielkameraden und die beiden haben sich manch rasante Spieletappe zwischen den Einheiten geliefert.

Die Gruppe war auch diesmal – Rekentypisch – sehr gemischt und mit den unterschiedlichsten Vorkenntnissen angetreten-so dass sich Kathrin auf ihrem ersten eigenen Kurs einer echten Herausforderung gegenübersah…

Tornado schlug sich wacker, war hochmotiviert und durchweg interessiert. Egal ob beim Kompliment, Knien, Podest, Teppich ausrollen, Nein sagen oder Lachen – er zeigte, was er konnte… und neue Ideen, wie Beine kreuzen, Plie oder Kompliment von der anderen Seite – hatte er kapiert, wofür es die Leckerchen gab, war er fast übermotiviert dabei.

Insgesamt wurden alle Kursteilnehmer von Kathrin und ihrer Assistentin Anne hervorragend und individuell betreut. Niemand wurde mit Problemen oder Bedenken alleine gelassen und doch wurde Mut zugesprochen, bei den vorsichtigen Naturen. Sicherheit blieb stets oberste Priorität – und kein Pferd wurde überfordert. Somit ein Lehrgang ohne „schimme Bilder“ - herrlich harmonisch und unspektakulär. Bleibt zu hoffen, dass Kathrin und ihr Vreytak dem FS Zentrum und den Kursteilnehmern für Aufbaukurse auch nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Verfügung steht.

Bilder vom Kurs

Peter Kreinberg - Issum 07. und 08.06.08 zum Thema Gebissloses Reiten

An diesem Wochenende durften wir Zuschauer des Kurses sein, den Dirk und Tornado im September im Stall Leckebusch absolvieren wird. Leider erfuhren wir erst bei der Vorstellungsrunde, dass noch ein Teilnehmerplatz frei geworden ist – aber nun war es zu spät.

Doch auch die Zuschauerseite hat Vorteile – vor allem bei einem für uns sehr neuen Thema. Da Tornado auf Gebisse oft maulig (beim Pelham geradezu unwirsch) reagiert, kam Birgit beim Entdecken des Kurses die Idee, damit Dirk ein nettes Hochzeitstaggeschenk zu machen.

Auf dem Seminar in Issum trat eine bunt gemischte Gruppe Pferde und Besitzer mit ganz unterschiedlichen Vorkenntnissen an. Reitpony, Quarter, Warmblut, Arabermix, Vollblut und machten das zuschauen zu einem echten Erlebnis. Beeindruckend, wie schnell Pete die Schwächen der Reiter ermittelte und mit seinen Korrekturen nicht nachließ bis auch der letzte sich bemühte. Individuell und zielorientiert wurden Übungen geritten- die auch manchmal nur hießen: Bleib genau auf dem Punkt stehen, wo du willst - nicht dein Pferd. Engagiert und pferdefreundlich, aber konsequent und notfalls auch durch selbst in den Sattel steigen, vermittelte Pete Kreinberg allen Teilnehmern für ihren Ausbildungsstand individuelle Ideen und Tipps.

Vorurteilsfrei was Rasse oder Ausrüstung angeht wurde gelobt und kritisiert.

Angenehm oft betonte Pete, dass die gebisslose Zäumung keine Alternative zum Gebiss sein kann, wenn es um Geländeritte oder Korrekturen von Ausbildungsfehlern geht, sehr wohl jedoch die Voraussetzungen insbesondere in der Jungpferdeausbildung legen kann um später ein sensibles und vertrauensvoll ans Gebiss gehendes Pferd zu reiten.

Wir sind gespannt, was Pete zu Tornado und Dirk im September sagen wird… das Knotenhalfter ist bereits bestellt…

Fotosession mit Rika Schneider

Rika Schneider - freie Mitarbeiterin diverser Pferdezeitschriften (Pegasus, Reiter Revue, Freizeitreiter NRW, etc) spricht uns im Rahmen eines Seminares an und fragt uns, ob sie einen Artikel über uns schreiben darf... Thema: Kaltblüter und ihre vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.

Ihr sei zu Ohren gekommen, dass unsere beiden gut ausgebildet seien und wir alle zusammen ein sehr harmonisches Bild abgeben. Das hört man natürlich gerne... und wir stimmen zu.

Wenn das Wetter stimmt, dann ist nun der Besuchstermin für Freitag, den 25. Juli anberaumt.

Das Wetter stimmt... strahlende Sonne, nur vereinzelte Wölkchen am Himmel und knappe 30 Grad.

Um 15 Uhr will Rika da sein... um 12 Uhr sind wir im Stall... beginnen mit Lederpflege - Sättel und Kopfstücke putzen und ölen, Halfter fetten und die Zweitgarderobe für die Fotos später ist noch wohlbehütet in den Taschen versteckt. Nach und nach holen wir die Pferde rein, Schweife und Beine waschen, putzen, Schweife verlesen, Mähnen geflochten (wie gut, dass wir unsere Feivel-Claudi haben - die ein unglaubliches Talent und Geschick beweist, wenn es um einzuflechtende Pferdemähnen geht... wir nennen sie auch gerne Miss Haarspray) und viel Zedanspray, gegen die Fliegenplage.

Und dann warten wir... Rika steht im Stau... kommt ca. eine halbe Stunde später... kein Problem... wir sind ein wenig aufgeregt, aber freuen uns. Den Außenplatz hat Wolfgang ganz frisch abgezogen und bis nach unserem Termin für die anderen Einstaller gesperrt. Danke nochmal !

Dann ist Rika da, ausgerüstet mit Kamera, diversen Objektiven und Akkus und einem Notizblock.

Also erst mal Minchen gesattelt und auf den Reitplatz. Schnell hat Rika die Stellen lokalisiert, an denen der Hintergrund am besten aussieht und die Lichtverhältnisse stimmen. “Reite einfach mal... ich schau erst mal, ok ?”

Na klar... eine knappe halte Stunde reite ich Minchen relaxt und mit einem Lächeln auf den Lippen in allen Seitengängen, Schritt und Trab und dann auf Kommando auch Galopp. Längst nicht mehr einfach so, sondern "bitte zwischen Pylone und Schlauch abbiegen und genau auf mich (die am Boden liegende Kamerafrau) zu"... wie gut, dass Minchen sich über kaum etwas wundert und brav mitmacht. “Und nochmal, bitte... Und jetzt mal aus der Ecke da oben... und nun noch einmal hier die Blumen entlang... ok, prima... das reicht.”

Tornado und Dirk stehen schon mit langem Zügel startklar am Reitplatzrand... Rika überlegt: Kann Dirk auch ohne Sattel reiten ? Ja schon... aber nur Schritt. “Ok, Diiirk.... setzt du dich mal eben so auf Tornado und kommst mit Birgit hier den Weg hinter der Halle entlang - durch das hohe Gras geritten”. Auch Dirk und Tornado sind flexibel und schnell ist der lange Zügel zu einem kürzeren geknotet und Dirk mit der sauberen Jeans auf den blanken Pferderücken geklettert. Im gemütlichen Schritt kommen wir dann durchs hohe Gras geritten *knips* -

Prima...Was nun ?

Gegenüber gibt’s einen Grasweg - recht und links hohe Maispflanzen - wäre das was ?

Gucken wir uns an... also rübergeritten. “Das ist super hier... kommt doch einfach mal zu viert auf mich zugeritten... und jetzt nochmal, wenn die Sonne rauskommt. Ok, und jetzt galoppierst du Birgit mit Minchen mal auf mich zu... noch mal ? Und noch einmal, bitte... und lächeln. Super... braaaave Pferde”.

Und nun soll Tornado seine Spezialität - Arbeit am langen Zügel zeigen... noch nie auf einem Grasweg geübt... darf ich denn wirklich nicht fressen ? “Nein... was für ein tolles Bild (wie schade,dass Tornados Rücken doch an Dirks Hose abgefärbt hat...) egal, fotografier ich von vorne gleich”. Spitze, wie Tornado sich präsentiert - Seitengänge, Spanischer Schritt und immer hübsch die Ohren vorne... tolles Pferd... Rika ist begeistert.

Ok, dass sollte erst mal reichen... “nun erzählt ihr mir ein bisschen zu den Pferden und wir warten, bis das Licht zu Abend weicher wird. Ok... raus dürfen sie so lange nicht... aber die geflochtenen Mähnen machen wir schon mal auf”.

Bei Kaffee und Kuchen, die Pferde am Strick dabei, erzählen wir Rika unsere Geschichte...

Nein, nie wieder andere Pferde als einen Kaltblüter - das ist unser Resumee :-)

So, da ist wieder Sonne heißt es dann ein Stündchen später...sollen wir weiter machen ?

Klar... schon etwas erschöpft aber nun wird’s ja wohl entspannter. Wir holen Ollie von der Wiese, lösen auch ihren Zopf auf und machen die Pferde noch mal hübsch (Babyöl um die Nase und Augen wirkt Wunder auf den Bildern) und ab gehts mit den Dreien ins hohe Gras...

Pustekuchen... Minchen und Tornado wollen jetzt eigentlich nur noch fressen und ziehen uns, alle gute Erziehung vergessen, quer durchs Gras. Nur Ollie findet das alles spannend genug, um mit gespitzten Ohren stehen zu bleiben.

Nach wenigen Minuten sind wir beide nassgeschwitzt... und glänzen... “tupft euch mal über die Gesichter... und lächeln... weißt du wie weh so ein Strick tut... Himmel bleib doch mal eben stehen... und Neeeeiiinnn, nicht fressen... Minchen - Ohren nach vorne... schau doch mal in die Richtung”... *ächz* ... das erlösende, ok, das sollte reichen...

Es war wohl auch für die mittlerweile auf dem Platz stattfindende Reitstunde eine spannende Sache... da hinten turnen ganz komische Menschen und Pferde durchs Gras... *buh*...

So, nun noch ein wenig einfach hier auf dem Weg bleiben... “ich geh um euch rum und halte noch mal nach Einzeldetails Ausschau. Entspannt euch...”

Und dann haben wirs tatsächlich geschafft... die Pferde dürfen zurück auf die Wiesen. Ollie darf schon alleine vor gehen, weil sie auf Grund ihrer Beinerkrankung nicht laufen wird... dachten wir.

Und dann soll Tornado losgelassen werden. Claudi geht mit Rika zu einer Stelle am Ende der Treibgangs, wo Tornado - wenn wir Glück haben - seinem Namen alle Ehre macht... Macht er... im gestreckten Galopp und voller Adrenalin gibt er alles und mischt seine Jungsherde so auf, dass die gleich alle zusammen noch eine Ehrenrunde drehen... auf die Fotos sind wir jetzt schon gespannt...

Und nun Minchen - abgespritzt könnte es sein, dass sie sich erst wälzt, bevor sie zu ihren Freundinnen sprintet.. Könnte sein... Claudi und Rika suchen sich einen halbwegs sicheren Platz auf halber Strecke und staunend beobachten wir, wie die anderen Stuten das zum Anlass nehmen aufgeregt von der Wiese ins Paddock zu galoppieren... und wieder zurück... und noch mal, weils soviel Spass macht...

Lass sie einfach jetzt mal los... Gemütlich schleicht sich Minchen aufs Paddock und wälzt sich... schüttelt sich einmal und gibt dann pupsend Stoff in Richtung Wiese...

Begleitet wird sie von 8 hysterischen Stuten, die die am Boden hockende Rika unglaublich aufregend finden. Während es Minchen mit der einen Strecke bleiben lässt, nutzen die anderen den Anlass und rennen und rennen und rennen. Auch Ollie prustet und stackst durchs Gras, Hals und Kopf in Imponiergehabe... und kann es ein schöneres Bild geben, den Blick in die Ferne gerichtet... als sei sie kerngesund.

Verstaubt und verschwitzt trinken wir alle noch was kühles, lassen die Hunde spielen und auch Claudia als unsere Trainerin kommt noch mal dazu...

Vielleicht sehen wir Rika schon bald wieder... im August findet ein Dressurseminar mit Andrea Schmitz auf unserem Hof statt - über sie wollte Rika sowieso einen Bericht schreiben... mal schauen, ob das terminlich hinkommt. Wir sehen uns sicher bald wieder !!!

Vielen Dank Rika für den spannenden Tag... und wir sind schon sehr gespannt, wann wir uns in welcher Zeitung bewundern dürfen :-)

zu den Fotos ...

Dressurkurs am 09. Und 10. August mit Andrea Schmitz

Nachdem der Kurs eigentlich bereits im Juni stattfinden sollte, war es am 09.08.08 soweit – Andrea Schmitz kommt zu uns in den Stall. Angemeldet haben sich 8 Reiter/Pferde Paare, wie sie unterschiedlicher kaum sein können:

Neben Minchen und Tornado und uns beiden, waren da noch unsere Trainerin Claudia Jagnow-Hühn mit ihrem Camarguewallach Amanche, sowie Quincy (eine Qaurterstute) mit Steffi, Koert (ein Fjordwallach) mit Steff, Feivel (Trakehnerwallach) mit Claudia, Fayette (Warmblutstute) mit Silke und Vico (P.R.E. Wallach) mit Angela.

Eine buntgemischte hochmotivierte Gruppe freute sich auf ein intensives Dressurwochenende bei durchwachsenem Wetter. Aber Reithalle sei Dank, konnte es pünktlich um 9.30 Uhr mit dem Unterricht losgehen. Mit halbstündigen Einzelunterrichtseinheiten wurden wir zweimal am Tag gefordert und gefördert.

Andrea legte unglaubliche Konzentration an den Tag, korrigierte und ermunterte stets freundlich und schaffte es, sich in kürzester Zeit auf das jeweilige Reiter/Pferdepaar einzustellen.

Während Dirk sich bei drei von vier Einheiten für die Arbeit am langen Zügel entschied, wurde Minchen viermal an zwei Tagen gesattelt.

Wir vier haben alle viele Tipps mitnehmen können.

Die Arbeit am langen Zügel war sowohl für Andrea und die Zuschauer eine willkommene Abwechslung und vor allem für Dirk und Tornado die Möglichkeit Anleitungen aus erster und erfahrener Hand zu bekommen.

Sehr glücklich darüber, dass die bisherigen autodidaktischen Kenntnisse eine hervorragende Grundlage bilden und durchweg richtig sind, machten sich Dirk und Tornado an den (vor allem für Dirk) schweißtreibende Lauf durch den frisch abgezogenen Reithallensand.

Im Laufe der zwei Tage wurden beide mutiger, sicherer und harmonischer... so wurde aus anfänglich schwerfälligen Abbiegen, eine Schlangenlinie durch die ganze Bahn im Trab... aus dem ersten verworfenen Versuchen eines Seitengangs eine durchlässige lange Seite in taktvoll getrabtem Schulterherein und insgesamt eine größere Selbstverständlichkeit und Sicherheit bei Handwechseln erzielt. Die Polka und der spanische Schritt wurde von Tornado mit ausgesprochen viel Ausdruck präsentiert und mit jeder Runde schien er mehr Freude an der Arbeit zu bekommen.

Die Zuschauer belohnten die letzte Einheit mit begeistertem Applaus.

Birgit und Minchen trauten sich nach fast einem Jahr unter Andreas Anleitung wieder an die Piaffe... und nach zwei Einheiten schien bei beiden der Groschen gefallen zu sein... immer wieder geduldig und Minchen mit Leckerchen beruhigend begleitete Andrea die beiden, bis tatsächlich ein diagonales Abfußen ohne aktive Hilfe von außen erfolgte... ein kurzes Schnalzen und ein gedachten „Tap-tap“... und * freu* sie kommt vorne höher und zeigt Ansätze einer Piaffe.

Bestätigt wurde Birgit in dem bisher gelernten und freuten sich über die Komplimente zu den sauberen und runden Seitengängen. Dass Minchen dabei immer wieder abschnaubt interpretierte Andrea mit: “Dabei fühlt sich dein Pferd schon absolut Zuhause. Sehr schön.”

Auch in der Galopparbeit konnte Andrea uns viele Ansätze mitgeben und es kam, wie es kommen musste...

„Warum macht ihr zwei eigenltich kein Pas-de-deux ??? Minchen geritten und Tornado am langen Zügel ? Das wäre so ein tolles Bild und würde die Vielseitigkeit und Sensibiltät der Kaltblüter herausstellen... ??? !!!“  fragte Andrea uns am zweiten Tag... „Ich habe auch schon Ideen zur Musik und Choreographie ...“

Ehrlich ? Unser Traum ist das irgendwie schon lange... und vielleicht sind wir ihm jetzt ein Stück näher gekommen – einfach weil wir wieder einmal gespürt haben, dass wir auf dem richtigen Weg sind und klasse Pferde haben.

Danke Claudi, für die ganze Ausbildung und die Grundlagenlegung... und danke Andrea, für die neuen Inspirationen.

Beim Aufbaukurs im Frühjahr sind wir ganz sicher wieder dabei !!!

Feines Reiten mit gebissloser Zäumung mit Peter Kreinberg

Freitag 5. September : Es ist soweit – es geht los !

Kleiner Rückblick : 12. April 2008 - was man(n) als Reiter nicht alles zum Hochzeitstag geschenkt bekommt … ein Kurs mit Peter Kreinberg zum Thema feines Reiten mit gebissloser Zäumung.

Alle Sachen sind gepackt – Tornado steht Heu kauend auf dem Hänger und wir machen uns auf dem Weg nach Nümbrecht zu Leckebusch’s.  Samstag und Sonntag findet dort der Kurs mit Peter Kreinberg statt und wir haben nun knapp 200 km zu fahren – an Köln vorbei ins Bergische Land.

Im Vorfeld haben wir uns schlau gemacht wie wir denn zur besten Rushhour mögliche Staus umgehen können – und schaffen es dann auch nach fast drei Stunden Fahrt wohlbehalten anzukommen.

Tornado ist von seiner Urlaubsresidenz – „ich muss wirklich in die Box ?!“ – nicht wirklich angetan, zuhause gibt es um diese Zeit leckere Wiese – aber für zwei Tage muss der Dicke die Box dann mal aushalten können.

Wir selbst sind in einem alten, urigen Zigeunerwagen untergebracht .

Nach einer etwas unruhigen Nacht – Gewitter lassen uns das ein oder andere Mal hochschrecken – geht es am samstag morgen nach einem leckeren Frühstück früh mit der Vorstellung der Teilnehmer und einer Theorieeinheit los.

Wie nicht anders zu erwarten sind die restlichen neun Teilnehmer des Seminars ausschließlich kleinfüssige Pferdechen – 8 Quarter’s und eine Warmbluttute -  und wir halt die Exoten. Aber uns stört das nicht ;-))) Mit Kommentaren wie „mal sehen wie die anderen Pferde reagieren, wenn DER denn mal loslegt“ können wir umgehen …

Die zehn Kursteilnehmer werden in zwei Gruppen eingeteilt und es wird jeweils zweimal pro Tag 90 Minuten geritten – soweit die Planung ! Am Sonntag nachmittag hatten wir dann fast acht Stunden zusammen in der Halle verbracht !!!

Die erste Einheit dient dem gegenseitigen kennlernen. Nur die Besitzer eines Bosals reiten damit, der Rest – so auch wir – haben ein Knotenhalfter an. Im Schritt – später auch Trab – erklärt Pete eingehend die Zügelführung für das Reiten mit Bosal und dessen Wirkungsweise. Generell sind die ersten Einheiten geprägt von Übungen zur Zügelführung und dem Erarbeiten eines motivierten, allzeit bereiten Partners Pferd.

Wie nicht anders zu erwarten haben die kleinfüssigen Quarters – welche nach moderener Westernausbildung mit tiefem Hals durch die Bahn „schluffen“ – im Trab Probleme. Sagte ich Trab ? Das was dort gezeigt wird, mutet nicht nach Trab an – immerhin schaffen wir es in einem normalen Trab manch anderen Teilnehmer auf einer Bahnrunde zweimal zu überholen – OK, Tornado war auch echt fleissig unterwegs.

In der zweiten Einheit bekommt auch Tornado ein extra großes Bosal verpasst. Hier kann man aber auch deutlich sehen, dass unsere bisherige Ausbildung Früchte trägt – wir schlagen uns mehr als wacker.

Die Idee von Pete’s Reitweise findet sich logischerweise auch in diesem Kurs wieder. Er möchte ein sensibles Pferd, welches auf einfachste Hilfen reagiert, aber dabei immer mit einem tragfähigen Rücken – Gerd Heuschmann lässt grüßen – geritten wird. Dabei fordert und fördert er eine konsequente, aber immer liebevolle Ausbildung des Pferdes. Dies ist vor allem schön zu sehen und auch schön anzusehen, wenn er sich zur Korrektur auf eins der Teilnehmerpferde setzt.

Warum nur hat er nicht auf Tornado gesessen ????

Wie er selbst sagt, hat er mit der modernen Westernreiterei eigentlich nichts mehr am Hut, da diese zu Lasten der Pferde geht und nichts mehr mit der „klassischen“ Westernreiterei zu tun hat.

Gibt es etwa in jedem „Lager“ der Reiterei die gleichen Probleme ?! ;-))))

Und ich glaube gerne, dass er mit seinen Ansichten das ein oder andere Mal bei den Westernturnierreitern aneckt. Vielleicht finde ich ihn auch deshalb so sympathisch ….

In allen Übungen reiten wir viele, viele Volten – von der Bande weg und zur Bande hin – und viele, viele Übergänge zwischen den einzelnen Gangarten – einerseits zur Motivation des Pferdes und andererseits zum Üben und Festigen der Zügelführung. Alle Übungen sind logisch aufgebaut und zielen auf einen hohen Wiedererkennungwert für Pferd und Reiter ab und kein Reiterpaar wird dabei überfordert.

Die beiden Einheiten am Sonntag – übrigens mit einem Standardbosal, zwar knapp aber so gerade eben passend – arbeitet unsere Gruppe nach eingehender Lösungsphase und Arbeit im Schritt überwiegend im Trab, später auch im Galopp, immer wieder unterbrochen durch Pausen – für gute Leistungen des Pferdes.

Ja, ja der Galopp …. nicht eben die Paradedisziplin eines Kaltblüters.

Wir sollten Zirkel reiten, vor der Mitte der kurzen Seite in den Trab parieren, um eine an der Mitte der kurzen Seite stehende Pylone im Schritt zwei Volten gehen und dann wieder aus dem Schritt angaloppieren …

Bis jetzt noch nicht aus dem Schritt angaloppiert eine echte Herausforderung – aber wir haben sie gemeistert. Und mehr noch – wir waren eigentlich die einzigen, die diese Übung auch wirklich geschafft haben.

Warum kamen jetzt eigentlich keine komische Kommentare mehr ????

Nachdem die letzte Einheit um 17:00 Uhr zu Ende ist, heisst es dann wieder Sachen packen und ab nach Hause – vor allem endlich raus aus der Box und ab auf die Wiese …

Gegen 20:00 Uhr sind wir dann wieder am Stall angekommen. Wer glaubt nach dem Kurs wäre Tornado geschafft gewesen, hätte den Spurt inklusive der ein, zwei, … Bocksprünge zur Wiese sehen sollen …

Tornado wird sicherlich kein Bosalpferd werden – darin waren wir uns mit Pete einig. Aber wir haben eine Möglichkeit gefunden in unsere Ausbildung ein wenig Abwechslung zu bringen.

Dafür, und für den tollen Kur Danke an Pete, Rika und vor allem an Birgit.